Wurzelkanalbehandlung
Die Wurzelkanalbehandlung ist eine aufwändige, aber sinnvolle Methode, um einen Zahn zu erhalten, wenn sein Zahnmark (umgangssprachlich der „Nerv“ des Zahnes) entzündet oder bereits abgestorben ist. Die Behandlung dient auch dazu, ein Ausbreiten der Entzündung auf den Kieferknochen zu verhindern.
Besondere Verfahren für erhöhte Erfolgsaussichten
Qualität und Sorgfalt spielen bei der Wurzelkanalbehandlung eine wichtige Rolle für die Lebensdauer des behandelten Zahnes. Wir haben langjährige Erfahrung und nutzen Moderne Behandlungstechniken und Verfahren. Damit können wir die Erfolgsaussichten erhöhen:
- Kofferdam-Abdeckung: Den Zahn schirmen wir mit einem medizinischen Spanntuch, dem Kofferdam, ab. Damit verhindern wir, dass Mundbakterien in den geöffneten Zahn gelangen können.
- Lupenbrille und LED-Licht: Wer mehr sieht, kann sorgfältiger arbeiten. Bei der Behandlung benutzt Frau Albrecht eine Lupenbrille und LED-Licht. Optische Vergrößerungsmöglichkeiten sind oft entscheidend für den Erfolg der Behandlung.
- Elektronische Wurzellängenmessung: Um die oft kompliziert verzweigten Kanäle reinigen und füllen zu können, muss man ihre Länge genau bestimmen. Das geht noch genauer, indem wir neben der Röntgentechnik ein Gerät zur elektronischen Längenmessung verwenden.
- Maschinelle Instrumente/hochflexible Mikrofeilen: Wir setzen maschinell arbeitende Instrumente mit Nickel-Titan-Feilen ein, die sehr fein und hochbiegsam sind. Mit ihnen erreichen wir selbst stark gebogene Verästelungen feinster Wurzelkanäle.
- Dioden-Laser: Mit dem Laser entfernen wir Bakterien schonend und effektiv, selbst in den feinsten Verzweigungen. Die Wurzelkanäle lassen sich außerdem mit dem Laser gut trocknen – das ist wichtig für den bakteriendichten Abschluss des Kanalsystems.
Kooperation mit Spezialisten: Zudem arbeiten wir eng mit dem auf Wurzelkanalbehandlungen spezialisierten Zahnarzt Dr. Matthias Richter in Wernigerode zusammen. Somit sind wir auch bei sehr schwierigen, komplexen Behandlungen Ihr Ansprechpartner.
Wie sind die Erfolgsaussichten?
Werden die Bakterien sowie entzündetes Gewebe aus allen Wurzelkanälen und den seitlichen Verzeigungen entfernt, die Kanäle auf ganzer Länge gefüllt und dicht verschlossen, bestehen sehr gute Aussichten, Ihren Zahn über lange Zeit zu erhalten und Ihnen die Zahnentfernung und Zahnersatz zu ersparen.
Der Erfolg hängt jedoch immer auch von den individuellen Gegebenheiten ab. Daher können wir Ihnen diese Frage am besten im persönlichen Gespräch anhand Ihrer Zahnsituation beantworten.
Gibt es Alternativen?
In Einzelfällen ist es möglich, bei bereits wurzelgefüllten Zähnen mit mehreren Wurzeln die betroffene Wurzel zu entfernen (Hemisektion). Bei Kindern und Jugendlichen besteht eine Alternative manchmal darin, nur den erkrankten Teil des Zahnmarks zu entfernen.
Die letzte Möglichkeit, die wir weitestgehend vermeiden, ist, den betroffenen Zahn zu entfernen und die Lücke mit geeignetem Zahnersatz zu schließen.
Ob bei Ihnen eine Wurzelkanalbehandlung die geeignete Möglichkeit darstellt, prüfen wir immer sorgfältig anhand Ihrer persönlichen Zahnsituation und besprechen mögliche Alternativen gemeinsam mit Ihnen.
Lösung mit Wurzelstift (Stiftkrone)
Zum Abschluss der Wurzelkanalbehandlung wird der Zugang zu dem Wurzelkanalsystem bakteriendicht verschlossen und der Zahn mit einer über einen Zement eingefügte Füllung bzw. mit einer Krone oder Teilkrone versorgt.
In manchen Fällen kann der Einsatz eines Wurzelstiftes nötig sein, um genügend Halt für den Aufbau der Zahnkrone herzustellen und den Zahn nachhaltig zu stabilisieren. Solche Zähne werden dann umgangssprachlich als Stiftzähne bezeichnet.
Hierbei gibt es verschiedene Aufbau-Varianten:
- goldhaltige Wurzelstifte
- Stifte aus Glasfaser („Quarzfaserstifte“)
- Wurzelstifte aus Titan
Sollte die Entzündung dennoch nicht abheilen, kann man mit einer Wurzelspitzenresektion versuchen, den Zahn doch noch zu erhalten.
Ausführliche Informationen zur Wurzelkanalbehandlung erhalten Sie in unserem Zahn-Ratgeber.