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Parodontitis­behandlung

Zahnfleischentzündung Elbingerode, Parodontitis

Die Parodontitis ist eine durch bestimmte Bakterien verursachte Entzündung des gesamten Zahnhalteapparates. Sie beginnt oft mit einer „einfachen“ Zahnfleischentzündung, geht aber weit darüber hinaus. Wird die Zahnfleischentzündung nicht behandelt, dringt sie in tiefere Schichten vor, kann den Kieferknochen angreifen und somit Zähne lockern, die dann eventuell entfernt werden müssen.

Die Parodontitis ist bei Erwachsenen heute der Hauptgrund für Zahnverlust. Sie betrifft aber nicht nur Ihre Zähne: Als Entzündungserkrankung kann eine Parodontitis dem ganzen Körper schaden.

Im Verlauf einer Parodontitis kommt es zur Bildung von tiefen „Zahnfleischtaschen“ (Spalte zwischen Zahn und Zahnfleisch). Darin setzen sich bakterielle Beläge fest, die Sie selbst bei Ihrer täglichen Zahnpflege nicht entfernen können.

Das Tückische an einer Parodontitis: Der Patient selbst bemerkt meist lange Zeit wenig oder gar nichts davon. Deshalb sind regelmäßige Kontrollbesuche so wichtig! Dabei erkennen wir erste Anzeichen und können so dem Fortschreiten einer Parodontitis entgegenwirken. Eine weitere wichtige Vorsorgemaßnahme ist die regelmäßige professionelle Zahnreinigung (PZR).

Zahnfleischentzündung in Elbingerode, Parodontitis

Die beste Vorsorge sind Ihre halbjährlichen Kontrollbesuche in unserer Praxis. Weil wir dabei erste Anzeichen einer Parodontitis erkennen, können wir dem Fortschreiten der Erkrankung entgegenwirken. Zu unserem Vorsorgekonzept gehören weiterhin professionelle Zahnreinigungen (PZR) und Parodontitis-Tests.

Die Behandlung: Das Ziel der Parodontitisbehandlung ist es, die Entzündung zum Stillstand zu bringen. Dazu haben wir ein auf den individuellem Bedarf abgestimmtes, mehrstufiges Behandlungsprogramm entwickelt. Grundsätzlich werden bei der Behandlung bakterielle Beläge und Ablagerungen in den entstandenen Zahnfleischtaschen sorgfältig entfernt.

Lasertechnik: Ergänzend setzen wir einen Laser ein. Laserlicht wirkt desinfizierend, dringt tief in die Zahnfleischtaschen ein und beseitigt Bakterien sogar an sonst nur schwer erreichbaren Stellen.

Parodontitis-Test: Bei einer hartnäckigen Form der Parodontitis ist es sinnvoll, die in Zahnfleischtaschen vorhandenen Bakterienarten durch ein Labor bestimmen zu lassen. So können die Bakterien anschließend gezielt mit einem antibakteriellen Mittel entfernt werden.

Die Parodontitis ist eine chronische Entzündung, die leider immer wieder auftreten kann. Zum dauerhaften Stopp der Erkrankung bedarf es daher auch nach der eigentlichen Behandlung einer regelmäßigen Nachbehandlung (auch Nachsorge oder „Parodontitisprophylaxe“). Dazu gehören Kontrollbesuche, die Messung der Zahnfleischtaschentiefe und die professionelle Zahnreinigung in individuell festgelegten Zeitabständen.

Wir wenden dabei ein „Biofilm-Management“ an, wobei Biofilm vereinfacht als bakterieller Belag oder Film zu verstehen ist. Dieser bildet sich ständig neu und kann von Ihnen selbst nicht vollständig entfernt werden. Dazu kommt, dass Bakterien eine schützende Schleimhülle bilden, die unter anderem dafür sorgt, dass antibakterielle Mundpflegeprodukte ihnen wenig anhaben können. Eine Wiederbesiedelung der gereinigten Zahnfleischtaschen durch Bakterien muss auf jeden Fall verhindert werden.

Kostenübernahme für gesetzlich Versicherte

Bisher mussten gesetzlich Versicherte die Kosten für die Nachbehandlung selbst tragen. Seit Sommer 2021 gelten neue Regelungen für die kassenärztliche Abrechnung. Erstmals wurde die Nachsorge in Form der sogenannten Unterstützende Parodontitistherapie (UPT) mit aufgenommen. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Nachsorge in den ersten zwei bis zweieinhalb Jahren nach der Behandlung. Die Patienten werden somit finanziell entlastet.

Falls die Parodontitis weiter fortgeschritten ist und schon den Kieferknochen geschädigt hat, kann sich der betroffene Zahn in seinem Zahnfach gelockert haben. Es droht Zahnverlust, selbst wenn der Zahn völlig gesund ist.

Unter bestimmten Voraussetzungen können wir Kieferknochen und Zahnhalteapparat mit regenerativen Maßnahmen („Gesteuerte Gewebe- bzw. Knochenregeneration“, GTR bzw. GBR) wieder aufbauen – der Zahn wird in vielen Fällen wieder stabilisiert.

Rauchen führt zu einer schlechteren Durchblutung des Zahnfleisches. Es verändert die Bakterienzusammensetzung im Mund und begünstigt damit, dass überhaupt eine Parodontitis entsteht. Ebenso werden Erkrankungsverlauf und Behandlungserfolg negativ beeinflusst. Das Beste wäre natürlich, auf das Rauchen zu verzichten.

Aber auch, wenn Sie rauchen, können wir zur Vermeidung und Eindämmung der Entzündung und damit zum Erhalt Ihrer Zähne beitragen. Zum Beispiel mit unserem Vorsorgeprogramm und der professionellen Zahnreinigung.

Auch Ihre „Mithilfe“ ist gefragt. Die eigene, sorgfältige Mundhygiene trägt maßgeblich dazu bei, die Parodontitis aufzuhalten und Ihre Zähne zu erhalten.

Viele allgemeine Informationen zur Parodontitis erhalten Sie im Zahn-Ratgeber.